Sicherheit im Netz – Wie sich Seniorinnen und Senioren vor Betrugsmaschen im Internet schützen können
Sichere deine digitale Identität – so lautete der Vortrag am 25.11.2024 im Alloheim „Lahnblick“ in Wetzlar. Referent Jörg Schormann, Kriminalpolizeilicher Berater für den Lahn-Dill-Kreis, informierte die Teilnehmenden anschaulich und mit Beispielen aus seiner Berufspraxis darüber, welche Gefahren gerade für ältere Menschen im Internet lauern und wie sie sich davor schützen können. Geladen hatte die „Smarte Runde“ ein digitales Projekt für Seniorinnen und Senioren des Vereins Omnes Gießen und des DRK-Wetzlar.
Laut Statistik haben Internet-Nutzer durchschnittlich 25 verschiedene Accounts, also virtuelle Nutzerkontos, bei einem Internetdienst. Zum Beispiel für E-Mails, Soziale Medien, Online-Banking oder Einkäufe im Internet. Üblicherweise muss ein Benutzer sich beim Einloggen mit Benutzernamen und Kennwort authentifizieren. "123456", "Hallo" und "Passwort" zählen laut Schormann immer noch zu den am häufigsten vorkommenden Passwort-Kombinationen. Diese sind zwar leicht zu merken, können aber von Angreifern ebenso leicht erraten bzw. „geknackt“ werden. Schormann empfahl daher ein „starkes“ Passwort, ohne persönlichen Bezug, wie Geburtsdatum und Name. Je länger ein Passwort sei und je mehr Kombinationen möglich sind, desto schwieriger sei es, das Passwort zu entschlüsseln. Auch empfahl er, ein Passwort nicht für mehrere Accounts zu verwenden. Ein Passwort-Manager könne helfen, die verschiedenen Zugangsdaten zu verwalten.
Weiter ging Schormann auf sogenannte Phishing-Nachrichten ein. Eine Methode, bei der betrügerische E-Mails, Textnachrichten, Telefonanrufe oder Websites eingesetzt werden, um Menschen dazu zu bringen, persönliche Daten weiterzugeben. Als Beispiele nannte er Phishing-Mails, die im Namen von Banken oder Paketversanddienstleistern versendet werden und bei denen vermeintlich fehlende sensible Daten angefordert werden. „Seien Sie immer wachsam. Geben Sie nie ungeprüft persönlichen Daten weiter und klicken Sie keine dubiosen Links an“, mahnte Schormann. Auch solle man niemals Passwörter, Kreditkartennummern und ähnliches per Mail oder am Telefon angeben. „Im Zweifelsfall rufen Sie bei Ihrer Bank oder dem Anbieter an und fragen nach“, empfahl er weiter.
Bei Schockanrufen und dem Enkeltrick 2.0 verhalte es sich ebenso. Geldüberweisungen per Whats-App oder anderen Nachrichtendiensten sollten immer misstrauisch machen und überprüft werden.
Die nächste „Smarte Runde“ trifft sich am Montag, dem 09.12.2024, 14.30 Uhr, im Alloheim „Lahnblick“, Steighausplatz 14, Wetzlar.
Kontakt und Informationen: info@omnes-giessen.de / 0175 9237783