Für Gesundheit am Arbeitsplatz
Besonders bei der Arbeit im Gesundheitswesen mit Kranken und Verletzten wird unser Rücken stark beansprucht und strapaziert. Fehlhaltungen, schweres Heben und Überbelastung der Wirbelsäule führen auf Dauer zu Rückenschmerzen. Rückenschonendes und rückengerechtes Arbeiten ist auch ein Thema für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hausnotrufes beim DRK-Kreisverband in Wetzlar. Wie das geht und welche Hilfsmittel zum Einsatz kommen, dass erläuterte Antonio Fontinha, von Beruf examinierter Krankenpfleger, auf einer internen Schulung in unserem Kreisverband.
„Wir werden häufig zu einem Hausnotrufeinsatz gerufen, weil der Hilfesuchende in seiner Wohnung gestürzt ist und aus eigener Kraft nicht mehr aufstehen kann oder sich beim Sturz verletzt hat“, sagt Erik Jochum, Sachgebietsleiter Hausnotruf beim DRK-Wetzlar. In solch einer Notfallsituation sei es wichtig, die Ruhe zu bewahren und gezielte Hebetechniken und Hilfsmittel anzuwenden. „Ohne ruckartige Bewegungen“, erläutert Jochum weiter. Diese würden nicht nur die gestürzte Person zusätzlich belasten oder schlimmstenfalls verletzen – sie führen auch zur Überbelastung der Wirbelsäule der Einsatzkräfte.
Fontinha erklärte zunächst den Aufbau der Wirbelsäule, wozu sie dient und welche äußeren Einflüsse zu Fehlhaltungen führen. Im praktischen Teil der Schulung zeigte er Hebetechniken und Hilfsmittel, die in Partnerübungen ausprobiert, analysiert und besprochen wurden. Zum Einsatz kam auch ein pneumatisches Hebekissen. Dieses entlastet nicht nur den Rücken der Einsatzkräfte. Es ermöglicht das langsame Anheben des Körpers, in dem es die Person Stück für Stück aus der misslichen Position herausdrückt.
Abschließend gab Fontinha noch Tipps, wie der Rücken mit gezielten Übungen, Sport und Bewegung gestärkt werden kann.