Zwei Drittel der hessischen Schulen mit DRK-Patenschaft bei der Einführung der Schulselbsttestungen begleitet
Schulen haben weiteren Bedarf: Patenschaftsmodell wurde vom Hessischen Kultusministerium bis 14. Mai verlängert.
Etwa 1.250 Schulen in Hessen konnten seit dem Start des DRK-Patenschaftsmodells am 19. April bei der Einführung der Antigen-Selbsttests (sogenannte Laienschnelltests) begleitet werden. Bis jetzt waren 1.300 Rotkreuz-Patinnen bzw. Paten mit insgesamt etwa 2.700 Stunden im Einsatz und erreichten dabei knapp 50.000 Menschen. Mit einem Anteil von drei Viertel wurde dieser Einsatz größtenteils ehrenamtlich von den Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzlern bewältigt.
Projekt um zwei Wochen verlängert
Das Patenschaftsmodell war zunächst bis zum 30. April geplant. Nun wurde der bestehende Kooperationsvertrag zwischen dem DRK-Landesverband Hessen e.V. und dem Hessischen Kultusministerium um weitere zwei Wochen bis zum 14. Mai verlängert. Teilweise hatten Schulen noch Bedarf an einer Begleitung durch das DRK, da es Corona bedingte Schulschließungen gab und meldeten dies an die Schulämter weiter. In einer ersten Zwischenbilanz bescheinigte das Hessische Kultusministerium aufgrund zahlreicher Rückmeldungen aus den Schulen dem DRK ein großes Lob für die gute Arbeit der Patinnen und Paten.
Einsatz in ganz Hessen ab Klasse 1
Hessenweit waren ab dem 19. April Tests an allen öffentlichen Schulen (mehr als 1.800) ab Klasse 1 vorgesehen. An dem DRK-Patenschaftsmodell beteiligten sich 35 von den 37 DRK-Kreisverbänden und eine DRK-Schwesternschaft in Hessen. Bei Bedarf kooperierte das DRK dabei auch mit anderen Hilfsorganisationen.
DRK als Patinnen und Paten in den Schulen
Erfahrene, fachkundige Patinnen und Paten des DRK waren in den ersten Tagen der Testdurchführungen an den Schulen anwesend. Sie demonstrierten die Testdurchführung bzw. unterstützen die Lehrkräfte bei der Anleitung zu den Selbsttests. Sie waren Ansprechpartner bei Fragen oder Unsicherheiten in der Anwendung der Testkits. Die freiwilligen Tests wurden als einfacher Nasenabstrich-Test im vorderen Bereich der Nase von den Schülerinnen und Schülern bzw. den Lehrkräften jeweils an sich selbst durchgeführt. Die Testkits stellte die Landesregierung zur Verfügung. Für die Lehrkräfte gab es ergänzend eine Online-Schulung, die zwischen Kultusministerium und den Schulen abgestimmt wurde. Der DRK-Landesverband Hessen e.V. und seine hessischen DRK-Kreisverbände agierten als Partner des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration und des Hessischen Kultusministeriums.
DRK bewältigt immense Aufgabe
Norbert Södler, Präsident des DRK-Landesverbandes Hessen e.V., zeigt sich erfreut über den Zwischenerfolg: „Es gelang uns, dieses immense Projekt innerhalb kürzester Zeit vorzubereiten. Ab dem 19. April setzten es unsere DRK-Gliederungen in ganz Hessen in die Realität um. Hier zeigte sich erneut die große Leistungsstärke der DRK-Einheiten und das hervorragende Engagement unserer Ehren- und Hauptamtlichen.“
DRK-Wetzlar zieht positive Zwischenbilanz
Reiner Grün koordiniert das Patenschaftsprojekt im DRK-Kreisverband in Wetzlar. „In der Krise hat sich einmal mehr der Zusammenhalt innerhalb der Organisation und die Stärke der Gemeinschaft Rotes Kreuz gezeigt“, sagt Grün. Es galt die Anfragen der Schulen zu bearbeiten, die Einsatzzeiten der Paten und Patinnen vor Ort abzustimmen und parallel den Fahrdienst für die Schülerinnen und Schüler zur Notbetreuung aufrecht zu erhalten. Dies sei eine logistische Herausforderung gewesen, so Grün weiter. Gleichzeitig wurden 24 Paten und Patinnen Corona-konform an zwei Tagen in Kleingruppen für ihren Einsatz geschult. Darunter auch vier Lehrkräfte, die sich selbst für die Testung an ihrer Schule vorbereiten wollten. Die Bereitschaft, die Testpatenschaft für eine Schule zu übernehmen, war bei den Haupt- und Ehrenamtlichen im Roten Kreuz in Wetzlar groß. „Da haben alle gemeinsam an einem Strang gezogen“, resümiert Grün: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Bereitschaften, der Schulbegleitung, dem Freiwilligendienst, dem Hausnotruf und der Breitenausbildung. Nur so sei es gelungen, das Projekt innerhalb kürzester Zeit auf die Beine zu stellen und erfolgreich durchzuführen.
Von den 20 Schulen, die beim DRK-Wetzlar an dem Patenschaftsprojekt beteiligt waren, haben 13 die Begleitung durch die Paten und Patinnen verlängert. Eine Förderschule ist neu dazugekommen. Die hat bislang die Testungen im Rahmen der Notbetreuung alleine bewältigt. Jetzt, im Wechselunterricht mit einer größeren Anzahl an Schülerinnen und Schüler, begleitet ein Pate des Roten Kreuzes die Selbsttestungen und unterstützt die Lehrkräfte noch für die nächsten beiden Wochen.