Wasserwacht des DRK in Hessen: Unbedingt Baderegeln beachten!
Sommerferien – Badezeit! Die Wasserwacht des DRK in Hessen empfiehlt die Baderegeln für den Badespaß ohne Risiko.
Wiesbaden/Hessen - Mangelhafte Schwimmkenntnisse und Selbstüberschätzung können Badende schnell in lebensbedrohliche Situationen bringen.
Bernd Engel, Landesleiter der Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes in Hessen, stellt die Problematik dar:
„Immer mehr Menschen können nicht gut oder gar nicht schwimmen. Und durch die während der Corona-Pandemie geschlossenen Schwimmbäder konnte lange keine Schwimmausbildung stattfinden. Das verschärft aktuell diese Situation zusätzlich.“
Im Schwimmbad fühlt man sich oft sehr sicher. Der rettende Beckenrand ist scheinbar schnell zu erreichen. Doch Nichtschwimmerinnen und Nichtschimmer sind auch hier schnell in Gefahr. Ohne fremde Hilfe wird ein Schwall Wasser, ein Krampf oder Kräfteverlust schnell zur tödlichen Falle.
Fehleinschätzung von Strömungen
Lebensgefährlich ist auch die Selbstüberschätzung, zum Beispiel, wenn geübtere Schwimmer im offenen Gewässer (Badesee, Flüssen oder im Meer) größere Strecken schwimmen wollen. Die Strömung am Meer aber auch in den Flüssen wird häufig unterschätzt. Das rettende Ufer kann dann nicht mehr aus eigener Kraft erreicht werden.
Auf großen Flüssen, wie Main und Rhein kommen die Gefahren durch die Schifffahrt dazu. Doch auch wenn ein See durchquert werden soll, werden die eigenen Kräfte oft überschätzt.
In solchen Situationen kommt es immer wieder zu dramatischen Notfällen, die nicht selten tödlich enden. Die alarmierten Einsatzkräfte sind dann häufig nicht rechtzeitig vor Ort.
Immer zuerst professionelle Hilfe rufen
Wer einen in Not geratene Person im Wasser entdeckt, muss als erste professionelle Hilfe rufen. Nur dann, wenn man sich sicher ist, dass man nicht selbst in Not gerät, sollte man selbst einen Rettungsversuch starten.
Am besten macht man eine Ausbildung als Rettungsschwimmer*in, um zu wissen, was im Notfall zu tun ist.
Die Baderegeln
Bernd Engel empfiehlt: „Die Baderegeln müssen immer beachtet werden! Sie haben schon viele Leben gerettet.
Zu den wichtigsten Bade-Regeln, die auch für Erwachsene gelten, gehört:
- Andere nicht schubsen, sie untertauchen oder auf sie springen.
- Nicht durch Wasserpflanzen, in der Nähe von fahrenden Booten, an Brücken oder technischen Anlagen schwimmen.
- Nicht ins Ungewisse springen, also z.B. nicht von Brücken oder Felsen in trübe Gewässer.
- Nicht mit vollem Bauch, unter Alkoholeinfluss oder ohne Abkühlung ins Wasser gehen.
- Längere Strecken nie allein schwimmen.“
Alle Baderegeln der Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes finden Sie in diesem Dokument [KLICK]
Das Rote Kreuz in Hessen
Das hessische Rote Kreuz gliedert sich in 37 Kreisverbände und 424 Ortsvereine. Die fünf Gemeinschaften Bereitschaften, Wasserwacht, Bergwacht, Wohlfahrts- und Sozialarbeit sowie das Jugendrotkreuz sind die Elemente des Deutschen Roten Kreuzes in Hessen.
Wir haben 322 Bereitschaften, 177.173 Fördermitglieder, 17.676 aktive Helferinnen und Helfer, darunter 3.853 Jugendrotkreuzmitglieder in 260 JRK-Gruppen. Zudem arbeiten 9.669 hauptamtliche Mitarbeiter im DRK Hessen.