Was tun gegen Sommerhitze? Das DRK-Hessen gibt Tipps
In den bevorstehenden Sommerwochen werden die Temperaturen ordentlich in die Höhe klettern. Sie können die Gesundheit arg belasten. Das DRK-Hessen gibt Tipps zu vorbeugenden Maßnahmen und Verhalten sowie Erste Hilfe-Maßnahmen.
Hier unsere Vorsorge-Tipps:
- Tägliche Trinkmenge von 1,5 bis 2 Liter um einen zusätzlichen Liter erhöhen (Wasser oder Schorle)
- Vermeiden Sie längere Aufenthalte in der Sonne und körperliche Anstrengung (Sonnenschutz nicht vergessen)
- Kinder und Tiere dürfen keinesfalls in abgestellten Autos verbleiben! Es besteht Lebensgefahr innerhalb weniger Minuten!
- Autos im Schatten parken. Windschutzscheibe mit Thermoschutzfolie abdecken.
- Vor Fahrtbeginn die Türen öffnen, gut durchlüften und bei Fahrtbeginn kurz die Lüftung auf der höchsten Stufe laufen lassen.
- Mit der Klimaanlage kann während der Autofahrt eine angenehme Temperatur hergestellt werden. Vorsicht, nicht zu kühl einstellen, sonst kann es bei hohen Außentemperaturen zur Überlastung des Kreislaufs kommen.
- Wohnräume möglichst kühl halten (morgens oder abends durchlüften, tagsüber Vorhänge zuziehen/ Rollladen runterfahren und Fenster und Türen schließen, nicht kippen)
Niemals Kinder oder Tiere im Auto zurücklassen!
Bei hohen Sommertemperaturen kann das Autoinnere rasch zum Backofen werden. Dabei entwickeln sich Temperaturen von über 60 Grad. Selbst leicht geöffnete Fenster machen keinen Unterschied, wie viele Studien belegen. Innerhalb kürzester Zeit erreichen die Temperaturen im Inneren des Wagens
gesundheitsbedrohende Werte. Deswegen dürften Kinder oder Tiere niemals im Auto zurückgelassen werden, selbst nicht für wenige Minuten!
Hier unsere Erste-Hilfe-Tipps bei einem Hitzenotfall:
„Bei einem Hitzschlag kommt es zu einem Wärmestau im Körper, was zu einer Erhöhung der Körpertemperatur bis auf 40 C oder mehr führt. Die Haut ist heiß und trocken und der Puls beschleunigt. Die Schweißproduktion versagt, weil die Temperatur-Regelung im Körper gestört ist. Der Betroffene fühlt sich müde und erschöpft. Es kann zu Krämpfen und Erbrechen kommen, ebenso zu Schwindelgefühl, Verwirrtheit oder auch Halluzinationen. Oft ist sogar Bewusstlosigkeit die Folge.“
Wie hilft man?
1. „Bringen Sie die betroffene Person sofort in den Schatten und lagern Sie ihren Oberkörper flach oder erhöht. Wenn kein Schatten zu finden ist, nutzen Sie eine Rettungsdecke als Schutz vor den Sonnenstrahlen. Bilden Sie hierzu eine Art Sonnensegel mit der Rettungsdecke.
2. Bieten Sie kühle Getränke wie Wasser oder auch Fruchtsaftschorle oder Früchtetees an - aber nur wenn die betroffene Person bei vollem Bewusstsein ist. Wenn die betroffene Person das Bewusstsein verloren hat, legen Sie sie in die stabile Seitenlage und setzen umgehend den Notruf ab.
3. Kontrollieren Sie durchgängig Bewusstsein und Atmung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.
4. Kühlen Sie den Körper mit feuchten Tüchern besonders im Bereich von Kopf und Nacken. Kein Eis direkt auf den Körper geben.