Helfen ist cool und macht Spaß - Schwingbachschule und Rotes Kreuz besiegeln Kooperationsprojekt
Der Schulsanitätsdienst an der Schwingbachschule in Rechtenbach ist ein seit geraumer Zeit erfolgreich bestehendes Kooperationsprojekt zwischen der Schule und dem DRK-Wetzlar. Jetzt wurde es auf offizielle Füße gestellt. Schulleiter Rüdiger Hackenbroch und Nico Dietrich, Ausbildungsleiter beim Roten Kreuz Wetzlar, unterzeichneten die Kooperationsvereinbarung und freuen sich auf die weitere Zusammenarbeit.
Die Stimmung im Sanitätsraum der Schwingbachschule in Rechtenbach ist gut gelaunt und ausgelassen. Schülerinnen und Schüler im Alter von 10 bis 16 Jahren schwirren umher und bereiten sich auf die Arbeitsgemeinschaft (AG) „Schulsanitätsdienst“ vor. Die trifft sich alle 14 Tage für zwei Schulstunden. Auf dem Lehrplan stehen Erste-Hilfe-Maßnahmen, wie zum Beispiel Verbände anlegen oder die stabile Seitenlage. Geleitet wird die AG von Stefan Finke, Lehrkraft an der Schwingbachschule und ein vom DRK-Wetzlar geschulter Erste-Hilfe-Ausbilder. DRK-Ausbilderin Kerstin Franke Fontinha besucht regelmäßig die AG. Sie steht mit Rat und Tat zur Seite und gestaltet mit Finke gemeinsame Übungen.
Insgesamt engagieren sich an der Schwingbachschule 22 Schülerinnen und Schüler im Schulsanitätsdienst. Sie sorgen im Schulalltag für Sicherheit und leisten in Notsituationen schnelle Hilfe. Luka aus der fünften und Mila aus der sechsten Klasse sind zwei davon und seit diesem Schuljahr mit dabei. Beide haben Elternteile, die in der Krankenpflege arbeiten. Das will Luka später auch mal. Mila und ihre Freundinnen Elisa und Alana wollten Neues ausprobieren und Anderen damit helfen. Am liebsten üben sie die stabile Seitenlage und Verbände anzulegen. Jannis trainiert gerne den Einsatzfall mit dem Walkie Talkie und den Notruf abzusetzen. Am längsten dabei sind Luca, Lene, Stephan, Lea und Sophia. Sie gehören quasi zum Kernteam der AG und arbeiten auch schon mal Themen für die AG selbstständig aus. Nächsten Sommer gehen sie von der Schule ab. Der Schulsanitätsdienst ist ihnen eine Herzensangelegenheit. „Es soll weitergehen!“, bekräftigen sie und haben sich zur Aufgabe gemacht, ein neues Team aufzubauen, damit nach ihrem Weggang keine Lücke entsteht.
„Auch für uns als Schule ist der Sanitätsdienst eine Herzensangelegenheit“, bekräftigt Hackenbroch. Das Projekt sei eine Win-Win-Situation für die Schule, aber auch für die Gesellschaft, ist Hackenbroch überzeugt. Junge Menschen übernehmen Verantwortung. Die Aufgaben, die sie wahrnehmen fördern das Einfühlungsvermögen, aber auch das Selbstbewusstsein und die Teamarbeit. Der Schulsanitätsdienst sorgt nicht nur für Sicherheit, sondern beeinflusst zusätzlich positiv das soziale Klima an der Schule - und auch darüber hinaus. Auch Dietrich ist überzeugt: „Die Förderung und Ausbildung von Kindern und Jugendlichen ist gerade im Hinblick auf die Berufsorientierung für die Gesellschaft und auch für uns als Verband die Zukunft“. Ein Freiwilliges Soziales Jahr, die Ausbildung im Rettungsdienst oder im Gesundheitswesen sind nur einige, denkbare Berufsinteressen, die durch ein Engagement im Schulsänitätsdienst gefördert werden können.
Weitere Informationen zu den Schulsanitätsdiensten direkt beim Roten Kreuz Wetzlar: (Kontakt)