Fröbelschule besucht Rotes Kreuz Wetzlar
Die Berufsorientierungsstufe der Fröbelschule in Wetzlar bereitet die Schülerinnen und Schüler realitätsbezogen auf das Leben nach der Schule vor. Dabei stehen die Lernvoraussetzungen und die Lernwünsche im Mittelpunkt. In der Klasse 6 B äußerte eine Schülerin im Unterricht ihren Traumberuf Ärztin. Udo Weigel, Förderschullehrer, hat für den Projekttag nach einer Möglichkeit gesucht, diesen Berufswunsch im Alltag erfahrbar zu machen und hat sie beim Roten Kreuz gefunden. Für einen Vormittag besuchte die gesamte Schulklasse mit ihren Lehrkäften die DRK-Kreisgeschäftsstelle in Wetzlar. Möglich machte dies Reiner Grün, Sachgebietsleiter Mobiler Sozialer Hilfsdienst, der unter anderem auch die Schülertransporte an die Fröbelschule organisiert.
Zum Einstieg erhielten die Schülerinnen und Schüler eine praktische Übungseinheit in Erster Hilfe. Tamara Barnusch, DRK-Ausbilderin, verteilte hierzu Erste-Hilfe-Übungssets, welche Wundkompressen, Verbandpäckchen, Pflaster, Einmalhandschuhe und eine Kopfhaube beinhalten. Mit gegenseitiger Unterstützung wurden Hauben aufgesetzt, Handschuhe angezogen und mit Pflaster und Mullbinde im Rollenspiel Wunden versorgt. So wurde zum Beispiel nach einem Sturz vom Skateboard das aufgeschürfte Knie mit einem Verband versorgt. Andere klebten Pflaster auf Verletzungen am Finger oder am Arm. „Trau dich“, „das machst du prima“, „der Verband ist dir richtig gut gelungen“, motivierte Tamara Barnusch. Immer wieder wurde ein Alltagsbezug hergestellt. „Auch wenn ihr keine Ärzte werdet, so könnt ihr euch doch in der Schule gegenseitig helfen“, ermunterte Weigel die Kasse.
Zum Abschluss schauten alle noch den Profi´s vom Rettungsdienst über die Schultern. Mit Bjarne Heil und Stefan Kehlenbach, DRK Rettungsdienst Mittelhessen, erlebte die Schulklasse einen Rettungswagen von innen. Die beiden maßen den Blutdruck sowie den Sauerstoffgehalt im Blut und erklärten die Geräte an Bord. Auch die Transportliege wurde ausprobiert. Beim Rein- und Rausfahren der Liege und beim Anschnallen einer „Patientin“ halfen dann auch alle tatkräftig mit. Ein besonderes Highlight war sicherlich das Blaulicht.
„Wir wollen den Schülerinnen und Schülern vermitteln: Nicht nur euch wird geholfen - ihr könnt auch selbst etwas machen“, erklärt Förderschullehrerin Ursula Knappe. Das schafft Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und für einen Notfall auch Vertrauen zu den Rettungskräften.
„Das war heute ein richtiges Erlebnis - jetzt können die Zeugnisse geschrieben werden“, freuten sich die Lehrkräfte und mit einem lauten Danke und vielen neuen Eindrücken verabschiedeten sich die Schülerinnen und Schüler der Berufsorientierungsstufe der Fröbelschule Wetzlar.