DRK startet Ausbildung Notfallsanitäter.in
Teamwork fürs Leben
Wieder die Schulbank drücken, Berichtshefte schreiben, Algorithmen pauken, den Fachkräften über die Schulter schauen und Dienste auf der Rettungswache absolvieren - für Myriam Treusch und Etienne Schaaf ist genau das die nächsten drei Jahre Alltag. Die beiden absolvieren die Ausbildung zur Notfallsanitäterin / zum Notfallsanitäter beim Roten Kreuz in Wetzlar – weil sie es können.
„Ihr werdet in der praktischen Ausbildung in Kliniken verschiedene Stationen durchlaufen und die Abläufe kennenlernen“, erklärt Praxisanleiterin Silke Pauli den beiden am Computer die einzelnen Ausbildungsabschnitte. In Kliniken sind es insgesamt 720 Stunden. Hinzu kommen 1.920 Stunden praktischer Unterricht mit Einsatzsimulation im Malteser Ausbildungszentrum in Wetzlar und 1.960 Stunden praktische Ausbildung auf den Lehrrettungswachen des Roten Kreuzes.
Die Rettungskräfte arbeiten im Einsatz an der Schnittstelle Patient – Klinik. „Ihr werdet schnell merken, dass die Abläufe in der Klinik klar geregelt sind und ihr in einem sterilen Umfeld arbeitet – das ist im Rettungseinsatz anders“, fügt sie an. Die beiden nickend zustimmend. Denn Rettungseinsätze zu jeder Tageszeit und bei jeder Wetterlage oder als erste an der Einsatzstelle zu sein und nicht zu wissen, was einem vor Ort erwartet, das kennen sie bereits. Myriam Treusch hat ein Freiwilliges Soziales Jahres zur Berufsorientierung beim DRK-Rettungsdienst Mittelhessen genutzt und dort die Qualifikation zur Rettungssanitäterin durchlaufen. Seit eineinhalb Jahren ist sie beim DRK-Rettungsdienst Wetzlar tätig. Ähnlich bei Etienne Schaaf. Die kaufmännische Ausbildung war dann doch nicht das richtige für ihn. Über sein ehrenamtliches Engagement bei der Feuerwehr Braunfels kam er auf die Schiene Rettungsdienst. Zum Einstieg absolvierte auch er die fünfmonatige Ausbildung zum Rettungssanitäter und ist wie Treusch seit eineinhalb Jahren beim DRK Wetzlar im Einsatz. „Jetzt wieder als Praktikant oder Azubi im Einsatz zu sein, ist schon ein bisschen komisch“, lacht er. „Im Einsatz sind wir aber gleichwertige Teampartner.innen – auch bei unterschiedlicher Qualifikation. Da muss man Hand in Hand zusammenarbeiten und bespricht zurück auf der Rettungswache den Einsatzablauf mit den Kolleginnen und Kollegen“, ergänzt Treusch. Während der Ausbildung werden sie einem der vier DRK-Praxisanleiter.innen zugeordnet und über die gesamte Ausbildungszeit betreut.
„Wir beobachten eine positive Entwicklung im Rettungsdienst. Junge Menschen sind zukunftsorientiert – sie wünschen sich eine langfristige berufliche Perspektive mit Aufstiegsmöglichkeiten“, merkt Pauli an. Treusch und Schaaf haben ihren Berufswunsch reiflich überprüft und sehen ihre Berufung im Rettungsdienst. Mit der dreijährigen, anerkannten Ausbildung „Notfallsanitäter.in“ legen diese beiden jungen Menschen dafür einen soliden Grundstein.
„Wir freuen uns über die steigenden Anfragen an Ausbildungsplätzen im Rettungsdienst und wollen zukünftig noch mehr motivierte Auszubildende für dieses spannende Berufsfeld gewinnen. Wir investieren in die Zukunft junger Menschen - und damit auch in die Zukunft des DRK-Rettungsdienstes“, meint Jürgen Müller, DRK-Kreisgeschäftsführer.
Weitere Informationen und Bewerbungen direkt unter: www.drk-wetzlar.de