DRK richtet Verpflegungszentrum für 10.000 Menschen im Raum Ahrweiler ein
Einsatzstart am 30. Juli nachmittags. DRK-Hessen verteilt täglich bis zu 86.000 Liter Trinkwasser. Fachkräfte der DRK Psychosozialen Notfallversorgung reisen ab. Sie führten 5.650 Gespräche.
65 Einsatzkräfte aus den hessischen DRK-Kreisverbänden bereiten sich derzeit auf einen Großeinsatz in Rheinland-Pfalz vor. Einsatzauftrag ist die Errichtung und der Betrieb eines Verpflegungszentrums von bis zu 10.000 Personen in der Region Bad Neuenahr-Ahrweiler ab Montag, 2. August.
Am 30. Juli starten die Technik-, Logistik- und Verpflegungsgruppen sowie Sanitätskräfte zur eigenen Absicherung in Richtung Einsatzort und beginnen mit dem Aufbau und der technischen Einrichtung. Im Vollbetrieb werden über 100 DRK-Einsatzkräfte aktiv sein.
Die DRK-Einsatzkräfte stammen aus Biedenkopf, Dieburg, Friedberg, Gelnhausen-Schlüchtern, Hanau, Hersfeld, Hofgeismar, Kassel-Wolfhagen, Main-Taunus, Rheingau-Taunus und Rotenburg.
Stärkste DRK-Helferzahl aus Hessen
Seit 15. Juli helfen und halfen 802 DRK-Einsatzkräfte aus Hessen in den vom Hochwasser betroffenen mitteldeutschen Regionen. Damit stellt das DRK aus Hessen das größte Rotkreuz-Kräftekontingent neben denen aus den betroffenen Bundesländern. Sie stellen sich auf einen mehrwöchigen Einsatz bis weit in den August ein.
In Nordrhein-Westfalen ist der hessische DRK-Einsatz mittlerweile beendet.
Verbesserung der Hygiene mit hessischer DRK-Logistik
Zur Stabilisierung der prekären Sanitär- und Hygieneverhältnisse bauten hessische DRK-Einsatzkräfte an den Standorten Altenburg, Hönningen und Schuld gemeinsam mit der Bundeswehr und einem Modulbauunternehmen drei Duschcontainer auf und starteten die Inbetriebnahme. Standorte für weitere Duschcontainer und Module mit Waschmaschinen und Trocknern werden derzeit erkundet.
Technische und logistische Standorte für das hessische DRK sind der Bereitstellungsraum Koblenz und der Flugplatz Mendig. Aus Hessen werden die Logistikaufträge, Material- und LKW-Transporte von der DRK-Landesverstärkung in Fritzlar organisiert.
DRK-Trinkwasserversorgung im Raum Ahrweiler
Bis jetzt verteilten die DRK-Einsatzkräfte aus Hessen täglich bis zu 86.000 Liter Trinkwasser im Raum Neuenahr/Ahrweiler. Die 19 nordhessischen Rotkreuz-Einsatzkräfte haben sechs Trinkwassertanks (4 x 3.800 Liter-, 2 x 7.000 Liter-Tanks) mit insgesamt 20 Ausgabestellen aufgebaut und sorgen fortlaufend für Nachschub an frischem Trinkwasser.
Jede Abgabestelle wird täglich zweimal angefahren.
Zusätzliche „Wasserblasen“ in Sinzig und Dernau mit je 100.000 m3 werden abwechselnd betankt; auch die Trinkwasserversorgung für Arztpraxen vor Ort wird sichergestellt.
Fachkräfte der DRK Psychosozialen Notfallversorgung beenden Einsatz
38 DRK-Fachkräfte für Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) aus Hessen waren vom Bereitstellungsraum Nürburgring aus seit 17. Juli im Einsatz.
Die Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler stammen aus folgenden DRK-Kreisverbänden in Hessen:
Dieburg, Fulda, Hochtaunuskreis, Offenbach, Rheinbau-Taunus, Hersfeld, Oberlahn, Schwalm-Eder, Kassel-Wolfhagen, Hersfeld, Dillkreis, Hanau, Odenwaldkreis und Friedberg.
Im Einsatzzeitraum arbeiteten sie gemeinsam mit anderen PSNV-Gruppen ca. 560 Einzelaufträge mit etwa 5.650 qualifizierten Kontakten und Gespräche sowie 10.000 Einzelkontakte ab.
Nach Ablösungen unterstützten sie bis zum 30. Juli vor Ort und bereiten derzeit die Übergabe der aufgebauten Strukturen an den Opferbeauftragten des Landes Rheinland-Pfalz vor.
Die seelische Belastung der Bevölkerung in den Katastrophenregionen ist sehr hoch.
PSNV-Fachkräfte helfen ehrenamtlich Betroffenen und auch Einsatzkräften bei der ersten Verarbeitung des Erlebten.
Ihre Aufgaben vor Ort sind:
- Todesnachrichtenüberbringung zusammen mit der Polizei
- Begleitung von Angehörigen bei der Leichenidentifizierung
- Psychosoziale Unterstützung von Einsatzkräften im Bereitstellungsraum
- Überbringung von Nachrichten, dass Betroffene aufgrund der schweren Zerstörung nicht mehr in ihre Häuser zurückkehren können.
Die Überbringung der Informationen wird von staatlichen Stellen geleistet. Die PSNV-Facheinsatzkräfte sind hier vielfach ergänzend gefordert in der Begleitung, im Spenden von Trost und bei der psychischen Stabilisierung.
Durchgängig im Dienst ist auch der koordinierende DRK-Einsatzstab mit den ehrenamtlichen DRK-Landesleitungskräften und der Spitze des DRK-Landesverbandes Hessen e.V.